„Guter Rat …

5. Mai 2025
von Esther Scheven

…ist teuer“, sagt der Volksmund. Gut beraten zu sein ist für jeden ein wertvolles Gut. Unterschiedlichste Gremien mit vielfältigen Expertisen sind dafür Anlaufstellen.

Die Deutsche Nationalbibliothek arbeitet in vielen solchen Gremien mit, bringt ihre eigene Fachkompetenz ein und profitiert von den Ergebnissen der Gremien.

In drei Blogbeiträgen sollen drei von solchen Beratungsgremien kurz vorgestellt werden.

Wir beginnen, wie soll es auch anders sein, natürlich mit dem RaDT (kein Rechtschreibfehler), dann folgt der StAGN und dann das DIN.

Der RaDT oder „Rat für Deutschsprachige Terminologie“ https://www.radt.org/ ist ein Expertengremium. Und Sie merken, dass der RaDT auf der Webseite mit seiner Selbstdarstellung das generische Maskulinum verwendet. „Experten“ sind natürlich nicht nur männlich, genauso wie „der Gast“; „die Gästin“ – inzwischen oft gehört und gebraucht – gibt es nicht. Das grammatische Geschlecht eines Wortes sagt nichts über das Geschlecht der betreffenden Person aus, eine Binsenweisheit. Die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen wirken sich aber auf Terminologiebestände aus und führen zur Verunsicherung bei denjenigen, die personenbezogene Begriffe, zum Beispiel Berufsbezeichnungen, erfassen möchten.

Da kommt die neueste Veröffentlichung des RaDT gerade recht: Gendern und Terminologie – Eine Orientierungshilfe für die Terminologieverwaltung, Stand März 2025.

Terminologie ist nicht etwas Verstaubtes, Abseitiges für Spitzweg-Figuren, sondern unglaublich relevant, und hat eben auch viel Konfliktpotenzial. Daher ist der Austausch mit Experten aus Hochschulen, Sprachendiensten der Regierungen und Sprachinstituten sehr wertvoll (siehe Mitglieder). Zum Beispiel sollten in Unternehmen Produktionsabteilung und Vertrieb „dieselbe Sprache sprechen“, d.h. die gleiche „Terminologie“ verwenden. Sonst kommt es schnell zu bösen Überraschungen bei den Kunden. Jede Organisation profitiert davon, wenn die eigene Terminologie einheitlich verwendet wird, vor allem auch dann, wenn Übersetzungen in andere oder aus anderen Sprachen Teil der täglichen Arbeit sind. Der RaDT will u.a. die Bedeutung der Terminologie im deutschsprachigen Raum bewusstmachen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich fördern. Das geschieht vorrangig durch die Erarbeitung von Handreichungen für die praktische Arbeit, siehe Publikationen.

Als Deutsche Nationalbibliothek arbeiten wir an und mit unterschiedlichen Standards (RDA, MARC 21 u.ä.) und tragen Verantwortung für die Gemeinsame Normdatei. Überall dort ist das Wissen um den Umgang mit Terminologie notwendig. Auf der Webseite der DNB gibt es das DNB-Glossar, das allen interessierten Personen die Möglichkeit bietet, Begriffe, die in der Deutschen Nationalbibliothek häufig Anwendung finden, nachzuschlagen.

*Nachweis Beitragsbild auf der Startseite:Screenshot

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