1 von 600…Anna Schulze
Anna Schulze arbeitet seit Mai 2025 in der DNB und ist eine von 600, die die DNB zu Deutschlands kulturellem Erbe machen. Zuvor war sie in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) tätig.

Anna Schulze, Sie sind seit Anfang Mai in der Deutschen Nationalbibliothek. Was machen Sie hier und wie haben Sie die ersten Wochen erlebt?
Ich trete in die (großen) Fußstapfen von Frau Kowalski und bin die neue Teamleitung der Medienausleihe in Leipzig. Ich werde ab jetzt die Kolleginnen an und hinter der Servicetheke vertreten und unterstützen.
Wie groß ist Ihr Team und worauf freuen Sie sich besonders in den ersten Wochen und Monaten?
Momentan gehören 9 Mitarbeiterinnen zum Team. Ich freue mich sehr darauf, weiter den Alltag an der Servicetheke mitzumachen und alles von Grund auf zu lernen. Und später bin ich sehr neugierig auf die Schulterblicke in andere Bereiche, um zu verstehen, wie alles in diesem großen Haus zusammenhängt.
Wie sieht ein Arbeitsalltag im modernen Servicebereich aus?
Ich denke, der Alltag muss sich erst wieder richtig finden. Wie Sie alle mitbekommen haben, sind die Medienboxen Anfang diesen Jahres eingeführt worden und das war damit eine große Umstellung für alle. Ich kann selbst nur erahnen, welche Bärenleistung die Kolleginnen vollbracht haben, um sich und alle Prozesse der Ausleihe daran anzupassen.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Ich schätze, ich bin zwischen Schreibtisch, Servicetheke und sicher dann auch mal im Magazin immer unterwegs und kümmere mich darum, dass die Kolleginnen alles haben, was sie für ihre Arbeit brauchen. Es kann sich um Material handeln, das am Arbeitsplatz benötigt wird, oder um Unterstützung bei speziellen Nutzeranfragen und Problemen. Dazu kommt dann noch Absprachen und Zusammenarbeit mit den anderen Sachgebieten und KollegInnen in Frankfurt. Jeder Tag bringt Abwechslung und neue Herausforderungen und das macht es gerade so spannend.
Was ist Ihnen in den ersten Wochen in der DNB besonders aufgefallen?
Ehrlich gesagt, sind es so viele neue Eindrücke gewesen, dass ich gar nicht sagen kann, welche davon besonders herausstachen. Auf jeden Fall wurde ich sehr freundlich vom Team und der Leitung empfangen, dafür bin ich wirklich dankbar. Und ich durfte mir im Turm das erste Buch von 1913 ansehen, das war definitiv ein Highlight!
Wie kommen Sie morgens zur Arbeit?
Ich fahre Fahrrad und genieße das sehr.
Entweder oder….
Leipzig oder Dresden?
Leider habe ich nie viel von Dresden gesehen bis auf meinen Arbeitsweg. Ich kann höchstens viele Pendler-Zuggeschichten der Deutschen Bahn beisteuern und davon gab es einige. Da ich aus Leipzig komme freue ich mich, dass Arbeit und Familienleben jetzt wieder gut zusammenpassen.
Stift oder Tastatur?
Stift und Zettel habe ich immer für schnelle Gedanken dabei. Das strukturierte Arbeiten und Ablegen mache ich aber digital.
Buch oder eBook-Reader?
Ich liebe Bücher. Das Rascheln der Seiten beim Umblättern, das Gewicht der Geschichte in der Hand – das möchte ich nicht eintauschen.
Mail, Telefon oder Chat?
Das, was funktioniert – Technik ist manchmal verflucht bei mir.
Anrufen oder Vorbeikommen?
Kommt auf die Dringlichkeit an und den Weg. Grundsätzlich mag ich es, nicht die ganze Zeit am Schreibtisch zu sitzen und ich schaue mir gerne Arbeiten selbst an, um es richtig zu verstehen.
VC oder vor Ort?
Lieber vor Ort, wenn möglich. Bei Videokonferenzen fehlt der persönliche Charakter.
Wenn Sie die Arbeit der Deutschen Nationalbibliothek erklären würden, dann…
…würde ich sagen, dass die DNB alle Bücher, Zeitschriften und Medien, die in Deutschland veröffentlicht werden, sammelt und bewahrt. Außerdem stellt sie diese Werke für die Bevölkerung bereit, die sie lesen oder erforschen möchten. Immer auf der Gradwanderung zwischen Erhalt und Schutz auf der einen Seite und Vermittlung und Zugänglichkeit auf der anderen. So hilft die Bibliothek dabei, das kulturelle Erbe Deutschlands zu bewahren und für die Zukunft zu sichern.






