1 von über 600…Winta Mehari
Winta Mehari ist seit dem 1. Mai 2023 Teil der DNB und eine von über 600, die die DNB zu Deutschlands kulturellem Erbe machen. Für sie hat es sich bereits nach kurzer Zeit so angefühlt, als wäre sie mittendrin. Sie sagt: „Das liegt vor allem daran, dass ich von Anfang an tief in die vielseitigen juristischen Themen eintauchen konnte.“
Winta Mehari, wie sind Sie zur Deutschen Nationalbibliothek gekommen?
Die DNB war schon lange vor meiner Bewerbung ein fester Bestandteil meines Lebens. Während meines Studiums und Referendariats wurde sie zu meinem zweiten „Arbeitszimmer“. Die ruhige, konzentrierte Atmosphäre, die hilfsbereiten Mitarbeitenden im Lesesaal und die breite Auswahl an Literatur haben mich durch diese intensive Zeit begleitet. Umso mehr freue ich mich, jetzt auch hinter die Kulissen mitzuwirken, die andere Seite kennenzulernen und an der Weiterentwicklung der DNB mitzuwirken.
Welche Projekte und Themen betreuen Sie bei der DNB?

Foto: DNB, Josephine Kreutzer
Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit, an größeren Projekten mitzuwirken – doch das hat sich nun geändert. Durch die aktuellen Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz bin ich gleich in zwei spannende fachübergreifende Initiativen eingebunden: eine Arbeitsgruppe und ein Projektteam. KI ist ein Thema, das in vielen Bereichen – auch im Justiziariat – eine Rolle spielt. Die rechtlichen Fragen dazu sind vielfältig, oft noch nicht abschließend geklärt und daher besonders herausfordernd. Ich freue mich darauf, in interdisziplinärer Zusammenarbeit nicht nur die juristischen Aspekte zu beleuchten, sondern auch Einblicke in die Perspektiven und Arbeitsabläufe anderer Fachabteilungen zu gewinnen. Und natürlich ist es eine großartige Gelegenheit, Kolleginnen und Kollegen aus anderen Referaten besser kennenzulernen. Meine Arbeit im Justiziariat umfasst eine breite Palette an juristischen Fragestellungen – von Vertragsrecht über Verwaltungsrecht bis hin zu Vergaberecht. Dabei gehören klassische juristische Aufgaben wie Widersprüche bearbeiten oder Verträge prüfen ebenso dazu wie komplexere Einzelfälle, für die es keine Standardlösung gibt.
Hat sich Ihre Stelle seit Beginn verändert?
Meine Stelle hat sich nicht grundlegend verändert, aber sie hat im Laufe der Monate immer mehr Gestalt und Verantwortung angenommen. Anfangs konnte ich mir nur schwer vorstellen, wie mein Arbeitsalltag im Justiziariat der DNB konkret aussehen würde. Jetzt weiß ich: Die Arbeit ist extrem vielseitig. Kein Tag gleicht dem anderen – mal bearbeite ich arbeitsrechtliche Fragestellungen, mal beschäftige ich mich mit Themen rund um die Pflichtablieferung oder erstelle gemeinsam mit meinem Team neue Workflows. Hinzu kommen klassische juristische Praxisfelder, wie die Vertretung der DNB vor Gericht. Diese Vielseitigkeit macht meine Arbeit besonders spannend.
Was ist oder war Ihr spannendstes Projekt?
Da ich erst jetzt in meine erste große Projektarbeit eingebunden werde, würde ich sagen: Mein spannendstes „Projekt“ war bisher mein eigener Einstieg in die DNB. Die Herausforderung bestand darin, mich in ein völlig neues Umfeld einzuarbeiten, die spezifischen Strukturen einer Bundesbehörde kennenzulernen und meinen Arbeitsstil an die besonderen Anforderungen im Justiziariat anzupassen. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass juristisches Know-How nur eine Seite der Medaille ist – mindestens genauso wichtig ist es, ein gutes Gespür für die internen Abläufe und die Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen zu entwickeln.
Wenn Sie einer fremden Person die Arbeit der DNB erklären, dann…
…erzähle ich, dass die DNB mehr ist als nur eine Bibliothek – sie ist ein Ort, an dem Wissen bewahrt und gleichzeitig ständig weiterentwickelt wird. Sie ist wie ein riesiges, pulsierendes Wissensnetzwerk, das Wissen und Informationen sammelt und gleichzeitig als Treffpunkt für den Austausch darüber dient. Sie speichert unser kulturelles und wissenschaftliches Erbe, aber sie ist auch ein Ort, an dem neue Ideen und Perspektiven entstehen. Hier arbeiten Menschen aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen zusammen, um Wissen zu sichern, zu bewahren und weiterzugeben. Es ist nicht nur ein Archiv, sondern ein Begegnungsort für Innovation und Wissensaustausch.