3 Fragen an… Alina Laske

29. April 2024
von Alina Laske

Aus 165 möglichen Einsatzstellen in ganz Sachsen hast du dich für die deutsche Nationalbibliothek entschieden. Welche Erwartungen hattest du an das Haus und wurden diese erfüllt?

Bild von Alina Laske
Alina Laske, Foto: DNB / Christine Hartmann

Ich habe mir ein riesiges Haus vorgestellt mit ganz vielen interessanten Leuten, die alle irgendwie einen Bezug zu oder eine besondere Bindung zu Literatur haben. Auch meine größten Erwartungen konnten mich nicht darauf vorbereiten wie groß das Haus wirklich ist. Von außen sieht man nur den oberen Teil, aber da ist noch mindestens genauso viel Gebäude unter der Erde. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich öfter verlaufen habe als es witzig ist; man findet aber immerhin immer Ecken die man noch nicht gesehen hat- vor allem, wenn man im riesigen Keller unterwegs ist.

Auch was die Mitarbeiter*innen hier betrifft hätte ich mir kein besseres Umfeld vorstellen können. Alle sind für Gespräche offen und das trägt stark dazu bei, dass man sich sehr wohl fühlt.

Ich hatte schon vor dem Arbeitsbeginn hier eine ungefähre Vorstellung oder mehr eine Traumvorstellung wie ich den ganzen Tag mit Bücherwägen durch das Gebäude laufe, mit einem Notizbuch in der Hand. So sieht das natürlich in Realität nicht ganz aus, aber das war mir eigentlich schon klar. Die Atmosphäre ist für mich einer der Gründe warum ich mich beworben habe, und dabei wurde ich nicht enttäuscht. Egal an welchem Tag, die Leute hier sind immer gut gelaunt und es macht immer Spaß zur Arbeit zu kommen.

Am besten gefällt mir immer noch unser Museumskabinett- dort basteln und werken wir. Aber auch der Neu- und Altbau bietet visuell sehr viel.  Fast alle Zimmer im Neubau haben deckenhohe Fenster und allein der schöne Sonnenschein am Morgen ist ein guter Wachmacher. Und mein Büro ist im vierten Stock, da kann man auch schön vom Balkon nach unten schauen, das macht sich besonders im Sommer echt schön.

In einem so großen Haus gibt es mehr als genug zu tun. Erzähl uns gerne mal ein paar deiner Aufgaben- Gibt es eine die du am liebsten machst beziehungsweise die du gar nicht gerne machst?

Das ist wahr! Hier wird es echt nicht langweilig. Meine Aufgaben sind eigentlich immer tagesabhängig. Wenn wir Ausstellungen vorbereiten, dann helfe ich beim Aufbau oder beim Putzen und zum Beispiel beim Buchtransport. Am Ende des Monats tausche ich unsere Monatsplakate aus und lege zwischendurch, immer wenn es nötig ist, neue Flyer im Foyer aus. Da gehören auch regelmäßige Kontrollrunden durch das Haus dazu, um zu schauen, ob irgendwo etwas fehlt oder mal die Scheiben geputzt werden müssen.

Mit der Foto Box in meinem Büro werden zahlreiche Bilder für Ausstellungen oder auch Social-Media-Kanäle angefertigt und es macht immer wieder Spaß mit der Kamera durchs Haus zu laufen oder bei Eröffnungen Schnappschüsse zu knipsen.

Schreibtisch mit Gebasteltem und Arbeitsmaterial
Alinas Arbeitsplatz, Foto: DNB / Alina Laske

Dazu kommt die Betreuung von Gruppen bei Führungen im Haus und bei Kreativangeboten in unserem Museumskabinett, was mir immer viel Spaß macht. Nebenbei darf ich mich auch im Blog der DNB beteiligen. Sei es beim Einstellen von Bildern und Texten oder beim eigenen Schreiben von Beiträgen- mir wird viel Freiraum gelassen um das auszuprobieren, was mich interessiert. Auch auf Instagram bin ich im Namen des DBSM tätig und führe und pflege dort eine Zitatreihe die jungen Autor*innen eine Plattform bieten soll.

Was bei all dem im Vordergrund steht ist immer Zusammenarbeit und Gemeinschaft. Es gibt kaum eine Aufgabe die wirklich allein geschafft werden kann, aber da es so viele Kolleg*innen gibt, ist das gar kein Problem. Man ist viel mit Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Abteilungen beschäftigt und lernt vieles mit dem man im Museum nicht so viel zu tun hat. 

Nun geht dein Freiwilligendienst bald zu Ende. Auf was freust du dich in deiner verbleibenden Zeit in der DNB?

Pappmaché Birne mit Wurm aus Pfeifenreiniger
Pappmaché Birne, selbstgemacht im Museumskabinett, Foto: DNB / Alina Laske

Im Moment steht die Museumsnacht vor der Tür, worauf ich mich wirklich sehr freue. Es wird schön mal nach der üblichen Dienstzeit in der Bibliothek zu sein; da wird die Atmosphäre gleich nochmal viel magischer. Außerdem wird bald die neue Ausstellung zu 75 Jahren Grundgesetz eröffnet, und da ich mich immer besonders auf die Eröffnungen freue, ist das keine Ausnahme. Die Vorbereitungszeit ist auch immer besonders spannend und macht viel Spaß. Am schönsten ist es dann natürlich die Ausstellungen in Ruhe anzuschauen, wie ich es jetzt mit unserer fantastischen Comic Ausstellung mache. Es gibt immer etwas zum Anschauen, das ich vorher noch nicht bemerkt habe oder mir schon immer mal genauer anschauen wollen.

Und dann steht noch mein eigenes Projekt in der DNB an, wobei ich ein neues Quiz für die Dauerausstellung zusammenstellen werde, dass dann von unseren Besuchern in der Ausstellung benutzt werden kann. Besonders spannend daran ist, dass das Quiz dann permanent in der DNB bleibt und sozusagen ein Teil von mir immer hierbleiben wird, egal was ich danach mache.

*Nachweis Beitragsbild auf der Startseite:DNB / Christine Hartmann

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  • ISSN 2751-3238