Die blühende Bibliothek
… Iris und Rosen in Frankfurt
In diesem Jahr 2024 hat bereits der März mit launischen Aprilwetter von sich reden gemacht, der April blieb seinem Ruf treu und sorgte für abwechslungsreiches Sonnen-Regen-Spiel mit wankelmütigen Temperaturen. Die von den trockenen Sommern der letzten Jahre gestresste Frankfurter Vegetation ruft uns dank des Wetterreigens in Erinnerung, wie herrlich bunt blühend ein Frühling sein kann. Alles scheint auf einmal zu wachsen und aufzubrechen, und ringsherum wachsen Bäume, Gräser und Sträucher in frischem Grün.
Wonnemonat
Jetzt, im Wonnemonat Mai, zeigen sich uns rund um das Frankfurter Haus der Deutschen Nationalbibliothek zart duftende China-Rosen (Rosa chinensis), an denen bereits der Philosoph Konfuzius um 500 v. Chr. in den kaiserlichen Gärten zu Peking schnupperte, blühender Schnittlauch (Allium schoenoprasum) und kleine Familiengruppen der Bart-Iris (Iris-Barbata-Hybriden) aus der Gattung der Schwertlilien.
Rosenromantik
Bekanntlich ist der Mai der perfekte Monat für die Liebe, und Bibliotheken sind romantische Orte, in denen man flirten, sich aber auch für die Dauer eines ganzen Lebens begegnen kann. Und welche Blume ist romantischer als die viel besungene Rose? Märchenhaft begegnet sie uns bei den Brüdern Grimm in Dornröschen und Schneeweißchen und Rosenrot, Goethe umschwärmte sie in seinem umstritten interpretierten Gedicht Heidenröslein und Gertrude Stein schuf im Jahr 1913 die berühmte Zeile Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose in ihrem Gedicht Sacred Emily.
Vogellieder
Morgendlicher Vogelgesang begleitet uns Beschäftigte durch die Lindenbaumreihe der Schlosserstraße oder die Ginkgoallee in der Eckenheimer Landstraße auf dem Weg in die Bibliothek, und im Bibliotheksgarten tummeln und umgrurren sich kleine Taubenschwärme auf der Rasenfläche.
Mailyrik
Der Schriftsteller und Lyriker Heinrich Heine (1797-1856) liebte den Mai und besingt diese frühlingsfrohe Zeit in seinem Gedicht „Im wunderschönen Monat Mai“:
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da habe ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
Unternehmen Sie mit uns einen Spaziergang durch die Maiblüte und begleiten Sie uns gerne weiter durch die Natur und die Jahreszeiten in den Leipziger und Frankfurter Häusern der Deutschen Nationalbibliothek!