Zum ersten Mal hat das Frankfurter Haus der Deutschen Nationalbibliothek mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 an der Nacht der Museen teilgenommen. Über 40 Museen und Ausstellungshäuser in Frankfurt am Main und Offenbach öffneten am 4. Mai 2024 von 19 bis 2 Uhr für das Publikum ihre Türen. Viele Museen liegen in Frankfurt dicht beieinander am Museumsufer, aber ein kostenloser Shuttle-Bus brachte die Besucher*innen an die weiter entfernt liegenden Kulturinstitutionen. Im 10-Minuten-Takt machten die Busse auch direkt vor der Deutschen Nationalbibliothek Halt. Ein vielfältiges Programm erwartete die Gäste in unserem Frankfurter Haus.
Ein Rückblick in Bildern:
In der Dauerausstellung des Exilarchivs „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ spielte das Musikerduo „Fondation Kubo“ (Joachim Kubowitz & Dagmar Hagmann) unter dem Titel „Im Fluchtgepäck die Sprache“ Vertonungen von Exil-Lyrik. Der Abend war Lyrikerinnen gewidmet, zu hören gab es Gedichte von Mascha Kaléko, Hilde Domin, Lessie Sachs und Rose Ausländer. Foto: DNB/Marc WurichIn der aktuellen Wechselausstellung „Frag nach!“ konnten sich die Besucher*innen an einem Fragen-Marathon beteiligen, wodurch die Künstliche Intelligenz hinter dem interaktiven Zeitzeugnis der Holocaust-Überlebenden Inge Auerbacher weiter trainiert wurde. Foto: DNB/Josephine KreutzerIm Lesesaal hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, Uwe Wittstock im Gespräch mit Sylvia Asmus zu erleben. Der Journalist und Schriftsteller las aus seinem Bestseller „Marseille 1940“. Foto: DNB/Josephine KreutzerAuf dem Vorplatz präsentierte die Stiftung Friedliche Revolution die Wanderausstellung „Ein Denkmal ist …“ in einer ehemaligen DDR-Raumerweiterungshalle. Die Ausstellung kann noch bis zum 2. Juni besucht werden. Foto: DNB/Josephine KreutzerDie Plakatkampagne des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zur Woche der Meinungsfreiheit in der Rotunde der DNB und die Pop-Up-Ausstellung zum „Council for a Democratic Germany“ der Bundesstiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte luden zum Diskutieren und Verweilen ein. Erleben konnten Besucher*innen auch eine Virtual Reality Experience „Goethes Faust“. Foto: DNB/Josephine KreutzerBei einem breiten Angebot an Führungen erhielten die Besucher*innen Einblicke hinter die Kulissen der DNB. Angeboten wurden Führungen durch die Dauer- und Wechselausstellung, in die Magazine sowie zu den Kunstwerken im Haus. Foto: DNB/Josephine KreutzerDas Team der DNB Frankfurt. Foto: DNB/Josephine Kreutzer
Für das Engagement gilt allen Kolleg*innen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Nacht der Museen beteiligt waren, unser großer Dank! Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass wir uns als engagiertes und offenes Haus, als Ort der Kultur, der Demokratie und des Austauschs präsentiert haben. Die DNB mit ihrem Exilarchiv, die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte und die Stiftung Friedliche Revolution haben hier in bester Weise zusammengewirkt.
Die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Gäste haben uns gezeigt, dass es gut und richtig war, uns an der Nacht der Museen zu beteiligen, auch wenn wir uns noch mehr Besucher*innen gewünscht hätten. Viele Besucher*innen waren überhaupt das erste Mal in unserem Haus, haben sich sehr lange bei uns aufgehalten und während ihres Besuches mehrere der angebotenen Programmpunkte wahrgenommen. Genau das wollen wir erreichen: noch mehr Menschen sollen unsere Institution und unsere vielen tollen Angebote kennenlernen. Wir sind daher sehr zufrieden mit unserer ersten Beteiligung an der Nacht der Museen.
Ute Schwens ist Direktorin des Frankfurter Hauses der DNB
Dr. Sylvia Asmus ist Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 und der Ausstellungen der DNB Frankfurt
*Nachweis Beitragsbild auf der Startseite:DNB/Josephine Kreutzer