Lichtw:orte. Leipziger Lichtlyrik

3. November 2025
von Fanni Fröhlich

Zwischen dem 3. und 9. November 2025 verwandelt sich der Leipziger Uniriese abends in ein monumentales Wortkunstwerk. Unter dem Titel „Lichtw:orte. Leipziger Lichtlyrik“ präsentiert das Projekt visuell aufbereitete und dramaturgisch inszenierte Gedichtausschnitte als Lichtinstallation im öffentlichen Raum, die das Thema „Flucht und Zuflucht“ fokussieren.

Jeden Abend zwischen 17 und 22 Uhr erscheinen auf der Fassade des City-Hochhauses poetische Texte, die wie „leuchtende Stolpersteine“ in die Stadt hineinwirken. Mitten in ihrem Zentrum und zugleich über den Dächern verwandeln sie das Hochhaus in einen (Weisheits-) Zahn der Zeit.

Tag für Tag setzen Wörter im Dunkeln Zeichen, rücken die Freiheit des Wortes ins Licht, beleuchten die Geschichte und weisen auf Dunkelheit hin. Sie zeugen von Flucht und Zuflucht und bezeugen vergangene wie gegenwärtige Verfolgung auch derer, für die Leipzig ein Zuhause geworden ist. Sie beanspruchen wenig Zeit, man kann sie im Vorbeilaufen wahrnehmen und dennoch ungezwungen über das, was sie aussagen, länger nachdenken.

Auf der Veranstaltungsseite der Deutschen Nationalbibliothek lassen sich die Gedichte bis zum 9. November nachlesen.

Gedicht aus der Installation von Yevgeniy Breyger

Mit Gedichten von Athena Farrokhzad, Rojin Namer, Aras Ören, Ostap Slyvynsky, Victoria Amelina, Herta Müller, Hanna Osadko, Yevgeniy Breyger, Cia Rinne, Lina Atfah, Kateryna Mikhalitsyna, Barbara Köhler, Daryna Gladun, Tania Rodionova, Paul Celan, Hilde Domin, Helga M. Novak, Ronya Othmann, Semra Ertan, Sam Zamrik, Apsilon, Dragica Rajčić, Tali Okavi, Lisette Lombé, Dagmara Kraus, Julia Cimafiejeva, Mascha Kaléko, Yoko Tawada, Luljeta Lleshanaku, Selma Meerbaum-Eisinger, Mordechai Gebirtig, Else Lasker-Schüler, Ilse Aichinger, Adi Wolfson, Volha Hapeyeva, Hedva Harechavi, Ilya Kaminsky, Kateryna Kalytko, Sibylla Schwarz, Nidhi Zak/Aria Eipe, Wisława Szymborska, Jehuda Amichai und Xosewîst.

Entstanden ist das Projekt auf Initiative von Prof. Kerstin Preiwuß (Deutsches Literaturinstitut Leipzig) in Kooperation mit dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum im Rahmen von „Mehr als eine Geschichte.“ Buchstadt Leipzig 2025

Gästebuch

Sie haben die Lichtlyrik gesehen? Hinterlassen Sie Ihre Eindrücke und Ihr Feedback hier unten im Blog als Kommentar. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen. Vielen Dank!


*Nachweis Beitragsbild auf der Startseite:Jan Tschichold

Ein Kommentar zu „Lichtw:orte. Leipziger Lichtlyrik“

  1. Anna sagt:

    Wahnsinnig gute Zusammenstellung der Gedichte! Vielen Dank! Sie könnten diese als kleinen Gesichtsband herausgeben aus meiner Sicht. Die Projektionen an prominenter Stelle wirkten beeindruckend auf mich. Die Lesbarkeit war stark eingeschränkt, da häufig Textzeilen direkt auf den Fenstern waren. Ich hoffe auf eine Wiederholung im neuen Jahr!

Schreibe einen Kommentar zu Anna Antwort abbrechen

Kommentare werden erst veröffentlicht, nachdem sie von uns geprüft wurden.
Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Über uns

Die Deutsche Nationalbibliothek ist die zentrale Archivbibliothek Deutschlands.

Wir sammeln, dokumentieren und archivieren alle Medienwerke, die seit 1913 in und über Deutschland oder in deutscher Sprache veröffentlicht werden.

Ob Bücher, Zeitschriften, CDs, Schallplatten, Karten oder Online-Publikationen – wir sammeln ohne Wertung, im Original und lückenlos.

Mehr auf dnb.de

Schlagwörter

Blog-Newsletter

In regelmäßigen Abständen erhalten Sie von uns ausgewählte Beiträge per E-Mail.

Mit dem Bestellen unseres Blog-Newsletters erkennen Sie unsere Datenschutzerklärung an.

  • ISSN 2751-3238