„So schön durfte ich lange nicht lesen!“

Die Buchmesse war in der Stadt und hat Frankfurt fünf Tage lang mit feinster Literatur gefüllt! Über 1.500 Gäste haben auch in diesem Jahr die Deutsche Nationalbibliothek besucht. Wir freuen uns sehr, dass wir 2024 wieder die Eröffnung des Lesefests „Open Books“ mit dem Blauen Sofa und der diesjährigen Buchpreisträgerin Martina Hefter bei uns begrüßen durften. Außerdem haben Cordula Stratmann, Hasnain Kazim und Dora Heldt Gäste zum Denken und Schmunzeln gebracht. Besonders für die Kleinen war auch das Kids-Programm am Samstag.
Fünf Abende erleuchteten die Namen der lesenden Autor*innen die Glasfront unseres Veranstaltungszentrums.

Allen voran eröffnete die diesjährige Buchpreis-Trägerin Martina Hefter die literarische Woche in der Deutschen Nationalbibliothek. „Vor der Entscheidung für den Roman des Jahres wird eine Short- und eine Longlist veröffentlicht“, lässt Frank Scholze, Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek, das Publikum in seiner Eröffnungsrede wissen. „Alle 400 Titel aus diesen 20 Jahren sind natürlich in unserem Bestand“. Ein Highlight: Zum 20-jährigen Jubiläum des Buchpreises ist diese einzigartige Sammlung deutschsprachiger Literatur nun digital online im Volltext durchsuchbar.

Ebenso auf dem „Blauen Sofa“ haben Anna Katharina Hahn („Der Chor“, Suhrkamp), und Schriftsteller Christoph Peters („Innerstädtischer Tod“, Luchterhand) sowie Archäologe Harald Meller und Historiker und Literaturwissenschaftler Kai Michel („Die Evolution der Gewalt“, dtv) Platz genommen. „Der Abend trägt den Charakter einer eigenen Frankfurter Spezial-Shortlist, die unmittelbar nach der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse auf dem Blauen Sofa präsentiert wird, Überraschungen bereithält und auch das Sachbuch einbezieht“, berichtet die Frankfurter Rundschau.



Ein Mann mit einer großen Brille
Comédien Cordula Stratmann kennen viele aus der Schillerstraße. Was viele vielleicht nicht wissen: Sie ist auch Familientherapeutin und Bestseller-Autorin. Mit ihrem Roman „Wo war ich stehen geblieben? – Grübeleien und Geistesblitze“ erheiterte sie ihr Publikum mit Geschichten und Gedanken über die großen Fragen des Lebens. Abschließend rätselte der ganze Saal, wer ein gewisser Künstler sei, dessen große Brille die Konzentration auf ein Gespräch ungemein erschwere.

„Ich finde ihn prima, er ist ein Künstler. Ich durfte ihn schon persönlich kennenlernen, da hat er das Primafinden nochmal durch Primasein bestätigt.
Dieser Mann hat im Gesicht eine winzig kleine Nase. Darauf eine riesengroße Brille. Die hat ungefähr die Größe eines zweitürigen Kleiderschrankes. Wie man diese Brillen halt seit einiger Zeit hat.
Diese großen schwarzen Brillen.“
Haben Sie eine Idee? Wir behalten Stillschweigen und wünschen Ihnen genau so viel Rätselspaß wie dem Publikum an diesem Abend.
Was eint uns?

„So schön durfte ich lange nicht lesen!“, sagte Dora Heldt zu Beginn ihres Gesprächs mit Hasnain Kazim am letzten Leseabend der Buchmesse-Woche in der Deutschen Nationalbibliothek. Sie bezieht sich darauf, dass schon von der gegenüberliegenden Straßenseite Namen und Cover des Autors von der Fassade der DNB aus leuchteten. Ein stimmungsvoller Auftakt in ein Gespräch aus ernsten Fragen und schmunzeln-lassenden Anekdoten. Auf seiner 3000km-langen Radreise hat Hasnaim Kazim Gegenden in Deutschland neu entdeckt, Gespräche über das Wetter, Dialekte und Politik geführt und vielleicht auch den oder die ein oder andere im Saal zum Nachdenken angeregt. Bautzen habe es ihm besonders angetan. Ein weiterer Tipp des Autors: Probieren Sie Eierschecke!
Wer selbst nicht 3000 Kilometer zurücklegen möchte, findet den Bericht über die „Deutschland-Tour“ im Handel oder bei uns:
Signieren bis die Tinte leer ist

Ungewöhnlich viele Kinderstimmen füllten am Samstag die Deutsche Nationalbibliothek: Denn eigentlich öffnen sich die Lesesaaltüren erst ab 16. Umso mehr freuen wir uns, wenn das Interesse so groß ist: Beim Lesefest für Kinder „Open Books Kids“ signierte in diesem Jahr schier endlos Axel Scheffler die Seiten der jungen Leser*innen, las Kristina Andres, unterhielten Ariane Grundies, Jochen Till, Nils und Svenja Kretschmer und Ursula Poznanski von 10 bis 18:30 das Nachwuchs-Publikum.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bei den Kolleg*innen und Organisator*innen im Kulturamt Frankfurt, dem dtv und dem Penguin-Verlag.

Josephine Kreutzer
Josephine Kreutzer arbeitet in der Stabsstelle Strategische Entwicklungen und Kommunikation in der Deutschen Nationalbibliothek.

Barbara Fischer
Barbara Fischer arbeitet in der Stabsstelle Strategische Entwicklungen und Kommunikation in der Deutschen Nationalbibliothek und ist dort hauptverantwortlich für Veranstaltungen am Standort Frankfurt.