111 Geschichten aus der DNB – Benutzung

17. Juli 2023
von Nadine Rottländer

In den Lesesälen der Deutschen Nationalbibliothek kommt es immer wieder zu interessanten Begegnungen zwischen Bibliotheksbeschäftigten und Benutzern und unerwarteten Ereignissen.

Eine kleine Auswahl an Anekdoten aus unserer Lesesaalwelt möchten wir mit Ihnen teilen:

Das verschollene Wappen

Verschiedene, gemalte Wappen
Foto: Nadine Rottländer

Eines Tages suchte ein Nutzer nach einem bestimmten Familienwappen. Seine Anhaltspunkte waren lediglich der Familienname, sowie ein Schwarz-Weiß- Druck des Wappens. Es sollte eine Überraschung für einen Bekannten werden, der bereits selbst erfolglos nach dem Sinnbild gesucht hatte.

Nachdem wir den DNB-Katalog und weitere Alternativen durchforstet hatten, konnten wir dem Nutzer schließlich helfen.

Benutzerkarte au chocolat

Schokolade und Benutzungsausweis
Foto: Nadine Rottländer

Als eine Nutzerin ihre Bibliothekskarte aus der Bauchtausche hervorholte, bemerkte eine Lesesaalmitarbeiterin, dass die Karte von etwas Zähflüssigem bedeckt war. Sie machte die Nutzerin darauf aufmerksam.

„Ach Mist, ich wollte ja eigentlich etwas Schokolade in den Lesesaal reinschmuggeln.“, war deren unerwartet ehrliche Reaktion. Die Nervennahrung musste dann natürlich trotzdem aus dem Lesesaal entfernt werden.

Jetzt wird eingedeckt

Tasse mit Untertasse und Besteck
Foto: Nadine Rottländer

Zwei Nutzer brachten Besteck und Teller in den Lesesaal mit. Auf unsere Nachfrage, was sie damit vorhatten, lautete die Antwort: „Wir wollen Eindecken üben“.

Als wir ihnen erklärten, dass dies nicht der richtige Ort hierfür sei und andere Nutzer sich davon gestört fühlen könnten, waren die beiden Nutzer wiederum sehr verwundert und verließen den Lesesaal.

Annonce mit Happy End

Eine Bibliotheksmitarbeiterin half einem Nutzer bei der Bedienung eines Microfiche-Gerätes im Lesesaal. Er war auf der Suche nach einer bestimmten Zeitungsannonce in der Frankfurter Rundschau, in welcher er 2003 auf eine Kontaktanzeige einer Frau gestoßen war.

Diese Anzeige beeindruckte ihn so sehr, dass er heute mit jener Dame aus der Zeitung verheiratet ist. Nachdem er die Annonce gefunden hatte, druckte er sie aus, um sie seiner Frau als Erinnerung zu schenken.

Anzeige lautet: Traummann gesucht! Suche intelligenten, gutaussehenden Mann mit Hochschulabschluss...
Foto: Nadine Rottländer

Der Bleistift in der Nase

An der Ausleihtheke stand eine Mitarbeiterin, ins Gespräch mit einer Kollegin vertieft, und wirbelte einen Bleistift in ihrer Hand herum. Plötzlich befand sich der Bleistift tief in ihrem Nasenloch. Bevor jemand den Vorfall registrierte, spurtete die Kollegin in den Nebenraum.

Ihre Nase blutete heftig und sie hatte Schmerzen. Zum Glück hatte der Vorfall keine ernsten Folgen, aber wie genau dieses Schreibutensil ins Riechorgan gelangen konnte, kann sie sich bis heute nicht erklären.

Und welche ist Ihre erstaunlichste Begebenheit in einem unserer Lesesäle?

111-Geschichten-Redaktion

Zum 111. Jubiläum haben wir, die Beschäftigten der Deutschen Nationalbibliothek, in Erinnerungen und Archiven gestöbert. Von März bis November präsentieren wir hier 111 Geschichten aus der Deutschen Nationalbibliothek.

*Nachweis Beitragsbild auf der Startseite:Fanni Fröhlich

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