Die Gemeinsame Normdatei zum Einsteigen
Die Nachfragen für die Nutzung und die Mitarbeit an der Gemeinsamen Normdatei (GND) nehmen in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Immer mehr Forschungseinrichtungen, Museen, Archive und andere Kulturgut bewahrende Institutionen interessieren sich, wie sie die Daten der GND für ihre Sammlungen nutzen und gegebenenfalls selbst in der GND mitwirken können. In einer vom Institut für Museumsforschung und der Koordinationsstelle für Wissenschaftliche Sammlungen durchgeführten Umfrage unter 400 Museen und 1200 Universitätssammlungen vergangenes Jahr1 gaben diese an, die GND sei die vornehmlich genutzte Normdatei, um die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit ihrer Online-Sammlungen zu gewährleisten. Die Arbeitsstelle für Standardisierung (AfS) hat daher im Rahmen des Projektes PID Network Deutschland und mit Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Peer Review Verfahren zwei einführende, barrierefreie und interaktive E-Learnings zur GND als Open Educational Ressource publiziert.

CC BY2
Die beiden fiktiven Museumsmitarbeiterinnen, Frau Dr. Anna Mayer, Abteilungsleiterin Provenienzforschung der Kunstsammlung Gleimwinkel, und Frau Beate Batic, Dokumentarin am Museum für Technik und Erfindergeist in Heilbeuren, teilen ihre Erfahrungen in der Arbeit mit der GND.
Einfach Normiert
Die zwei modularen, auf ca. 30 bis 50 Minuten konzipierten Lerneinheiten haben jeweils ein Produkt der GND Plattform zum Thema. Das erste Modul führt mittels des GND Explorers in die Nutzung der GND ein. Es wendet sich an Menschen, die vorwiegend wissen wollen, was Normdaten sind, welchen Mehrwert sie bieten, wo man sie findet und wie sie die GND in ihrer Arbeit am Museum, im Archiv oder in Forschungsprojekten nutzen können. Das erste Modul zur Einführung in die Nutzung der GND zur Anreicherung der eigenen Sammlungsdaten heißt „Einfach normiert – Mit der GND die Qualität von Sammlungsdaten verbessern“. Den Entdeckungen der Persona Dr. Anna Mayer folgen die Lernenden in diesen Abschnitten:
- Was ist die GND?
- Vorteile der Nutzung
- Die GND Suche
- Kurzer Blick auf technische Belange
- Quiz
Mitarbeiten in der GND
Das zweite Modul wendet sich an diejenigen, die bereits die GND kennen und schon nutzen, aber jetzt selbst aktiver die GND anwenden möchten, sei es weil sie neue Datensätze anlegen wollen, oder sich fragen, wie sie ihre Bedarfe in Bezug auf Formate, Datenschemata und Regeln in die GND einbringen könnten. Daher auch der vollständige Titel “Mitarbeiten in der GND – Einführung in die kooperative Pflege von Normdaten in der GND”. Das Modul verfolgt die GND-Story der Persona Beate Batic über folgende Kapitel:
- Quiz zu Modul 1
- die GND als Organisation
- Eignungskriterien & Relevanz
- eine Auswahl in die GND einbringen
- Abschlussquiz
Die Vertonung beider Module erfolgte durch eine KI-Stimme. Das vereinfacht spätere Änderungen oder Aktualisierungen. Sie stellen jeweils eine Einführung dar. Sie wollen keine “Schritt für Schritt”-Anleitungen liefern. Weder, um mit einigen Klicks die eigenen Sammlungsdaten mit GND-Nummern anzureichern, noch um direkt mit dem Editieren neuer GND-Datensätze starten zu können. Dazu sind die behandelten Themen einfach zu komplex, aber das Team der AfS hofft mit den beiden Modulen viele offene Fragen zur GND in angenehmer Weise zu beantworten.
Mithilfe des QR-Codes gelangen Sie auf die entsprechende Seite der GND-Website und zu den beiden Modulen.
Barbara Fischer
Barbara Katharina Fischer ist Leiterin von Kooperation und Kommunikation in der Arbeitsstelle für Standardisierung der Deutschen Nationalbibliothek.
- Erste Ergebnisse der Umfeldanalyse wurden in Form eines Whitepapers veröffentlicht: Schlösser, M., Schäffer, J., von Hagel, F., & Schäfer, F. (2024). Überblick über das Forschungsdatenmanagement in Museen und Universitätssammlungen. Zenodo. https://zenodo.org/records/13789201 ↩︎
- https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ ↩︎