Diensthundestaffel in der DNB
Seit ca. 15 Jahren dient die Deutsche Nationalbibliothek der Diensthundestaffel der Leipziger Polizei als Übungsort für Drogen- und Sprengstoffsuche.
Damals sind wir kontaktiert worden, da es nur wenige Institutionen gibt, die eine solchen Übungsort kostenfrei zur Verfügung stellen. Dazu kam, dass wir im Haus einige hundeverrückte Personen haben, die bei der Betreuung von ausgebildeten Schutzhunden und deren menschlichen Dienstpartnern keinerlei Ängste haben. Die Kellerräumlichkeiten der DNB eignen sich hervorragend für die Übungen mit den Hunden. Es gibt verschiedene Untergründe, über die die Tiere laufen müssen und außerdem sehr unterschiedliche Gerüche. Manch interessante Überraschung gibt es bei diesen Trainingseinheiten auch schon mal, zum Beispiel, wenn der Hund selbst Angst hat, über Gittertreppen zu laufen. Dort hilft der Einsatz von vielen Leckerlis, damit sie im Ernstfall genau solche Sachen entspannt angehen. Spannend sind auch die Suchaktionen in der Poststelle, wo mit geschlossenen Kisten gearbeitet wird. Dies erfordert eine sehr gute Ausbildung und Nase der Hunde. Dann kann es schon mal passieren, dass der Hund eine Maus aufspürt, statt der versteckten gefährlicheren Sachen.
Der eine oder andere Zuschauer war total begeistert bzgl. der Leistung, die sowohl der Diensthundeführer als auch der Diensthund erbrachten. In der Zwischenzeit haben sich sogar Testpersonen gefunden, die als „Drogenkurier“ zur Verfügung stehen. An dieser Stelle wird es sehr interessant, denn Testpartner und Hund sind gleichermaßen aufgeregt. Nach erbrachter Leistung darf man dann schon mal mit einem der Hunde einfach nur spielen.
Der Diensthundestaffel-Einsatz ist im Leipziger Haus zu einer schönen jährlichen Tradition geworden. Auch die Hundeskeptiker fühlen sich mittlerweile auf Grund der guten Erziehung der Hunde und der professionellen Begleitung weitestgehend sicher.
111-Geschichten-Redaktion
Zum 111. Jubiläum haben wir, die Beschäftigten der Deutschen Nationalbibliothek, in Erinnerungen und Archiven gestöbert. Von März bis November 2023 präsentieren wir hier 111 Geschichten aus der Deutschen Nationalbibliothek.
Eine ganz tolle Sache – wäre vielleicht auch etwas für das Frankfurter Haus?