25 Jahre in der DNB: Die Zeitschriftendatenbank
Seit dem 01.01.2000 können die fortlaufenden Ressourcen der Zeitschriftendatenbank (ZDB) online im Bibliothekssystem ILTIS (Integriertes Literatur- und Tonträger-Informationssystem) der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) bearbeitet werden. Vorausgegangen war ein Projekt der DNB und der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB). Das Vorhaben stand unter erheblichem Zeitdruck, da der Betrieb der ZDB auf dem bisherigen Rechner zum neuen Millennium eingestellt werden musste.
Doch dann war es soweit: Die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart erfasste den ersten ZDB-Datensatz in ILTIS am 03.01.2000 mit dem Titel: „Via Europa: the multilingual review for the future managers of Europe“1. Inzwischen sind die damals nach ILTIS migrierten 1 Millionen Titelnachweise auf über 2,1 Millionen angewachsen – und die 5,5 Millionen Bestandsnachweise haben sich fast versechsfacht. Die ZDB ist die weltweit größte Datenbank für den Nachweis fortlaufender Ressourcen aller Art und stellt ihre kooperativ erstellten Titeldaten und den größten Teil der Bestandsdaten kosten- und rechtefrei (CC0 1.0) zur Verfügung.
Beiträge über die Entwicklung der Zeitschriftendatenbank
- 25 Jahre in der DNB: Die ZeitschriftendatenbankSeit dem 01.01.2000 können die fortlaufenden Ressourcen der Zeitschriftendatenbank (ZDB) online im Bibliothekssystem ILTIS bearbeitet werden.
- 20 Jahre Kooperation zur ZDBVor 20 Jahren wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen der SBB und der DNB über die Führung und Weiterentwicklung der Zeitschriftendatenbank geschlossen.
- 50 Jahre ZeitschriftendatenbankDer einrichtungsübergreifende Nachweis von Zeitschriften und Serien hat im deutschen Bibliothekswesen eine lange Tradition und reicht bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück.
Hans-Jörg Lieder, der leider in 2023 verstorbene Leiter der Abteilung Überregionale Bibliographische Dienste der SBB2, hat die ZDB folgendermaßen beschrieben: „Als ein lebendiger Verbund hunderter aktiv teilnehmender Einrichtungen ist sie ein langjährig bewährtes Kooperationsmodell, ein Netzwerk von Kolleg*innen aus Bibliotheken, Archiven, Museen und anderen Einrichtungen, die ihre ganz unterschiedlichen Kompetenzen in die gemeinsame Sache einbringen.“3 So enthält die ZDB Titel- und Bestandsdaten aus rund 3.880 Einrichtungen.
Zusätzlich zur Online-Bearbeitung in ILTIS hat sich das Produktportfolio um die ZDB kontinuierlich erweitert. Die Auslieferung der ZDB-Daten an regionale Bibliotheksverbünde und interessierten Institutionen erfolgt sowohl in Batchlieferungen als auch über das OAI-Protokoll zum Metadatenharvesting in unterschiedlichen Varianten des internationalen MARC 21-Austauschformates. In Kooperation mit der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) wurden der gemeinsame Datenlieferdienst und der Dienst Journals Online & Print (JOP)4 entwickelt, der eine parallele Bestandsabfrage für die gedruckten und elektronischen Ausgaben einer Zeitschrift ermöglicht. Auch der Start des neuen ZDB-Katalogs5 in 2017 stellte durch das moderne Design und die innovativen Features ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der ZDB dar.
Die ZDB wird seit 2023 im WorldCat6 als „trusted partner“ geführt und dient für die weltweit genutzte und von OCLC7 betriebene Datenbank für bibliografische Daten und Bestandsnachweise als Normdatei für fortlaufende Ressourcen mit der Katalogisierungssprache Deutsch. Auch diese Kooperation ist Ausdruck der Position der ZDB als nationales Referenzsystem für gedruckte und elektronische fortlaufende Sammelwerke. DNB und SBB arbeiten gemeinsam daran, dass die ZDB sich den zukünftigen Herausforderungen stellen kann und sich ständig weiterentwickelt.
- Siehe https://zdb-katalog.de/title.xhtml?zdbid=2000001-7 ↩︎
- Siehe https://blog.sbb.berlin/nachruf-auf-hans-joerg-lieder/ ↩︎
- Siehe 50 Jahre Zeitschriftendatenbank – blog.dnb.de ↩︎
- Siehe https://zeitschriftendatenbank.de/services/journals-online-print ↩︎
- Siehe https://zdb-katalog.de/ ↩︎
- Siehe https://search.worldcat.org/de ↩︎
- Siehe https://www.oclc.org ↩︎