3 Fragen an… Carl Götz
Carl Götz ist seit September 2024 für ein Jahr als Bundesfreiwilliger im Deutschen Buch- und Schriftmuseum tätig. Im Interview erzählt er von seiner Motivation, seinem Alltag im Museum und den Erwartungen. Und natürlich, was er besonders gern hier macht.

Kannst du dich noch an deinen ersten Tag hier erinnern?
Mittlerweile nur noch in Teilen, aber gerade der Vormittag ist mir noch gut im Kopf geblieben. Ich war ein bisschen nervös und daher schon ein bisschen zu früh da, also habe ich noch ein paar Runden um den Deutschen Platz gedreht. Anschließend wurde ich von Frau Hube empfangen und habe ein paar Formulare unterschrieben. Zeitgleich wie ich hatte auch die Hospitantin Shaimaa Abdelhafez ihren ersten Tag, mit der ich mir die ersten Monate auch ein Büro geteilt habe. Danach hat uns meine Vorgängerin Alina durch das Museum, das Haus und den Keller geführt. Da ich mein Bewerbungsgespräch über Zoom hatte und daher noch nie vor Ort gewesen war, war das natürlich besonders spannend für mich.
Wie sieht dein typischer Tag in deinem BFD am Deutschen Buch- und Schriftmuseum aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir eigentlich nicht – das hängt immer davon ab, was gerade so ansteht. Meistens bin ich gegen 8:30 Uhr im Büro, aber da ich in Gleitzeit arbeite, variiert das auch mal. Als Erstes schaue ich in den Kalender, um zu sehen, welche Veranstaltungen, Besprechungen oder Termine heute anstehen, und danach gehe ich meine Mails durch.
Wie der Tag dann weiterläuft, ist ganz unterschiedlich. An manchen Tagen kümmere ich mich hauptsächlich um die Öffentlichkeitsarbeit – zum Beispiel schreibe ich an Blog-Beiträgen oder plane Social-Media-Inhalte. An anderen Tagen unterstütze ich bei Veranstaltungen und packe beim Auf- und Abbau mit an. Oft lässt sich morgens gar nicht so genau sagen, was der Tag bringen wird.
Wenn mich Familie oder Freunde fragen, was ich den Tag über so mache, sage ich meistens: „Mal so, mal so. Irgendwas in Richtung Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik.“

Was ist dein Lieblingsplatz hier und was möchtest du in den nächsten Monaten hier noch erleben?
Es gibt viele tolle Orte in der DNB. Ein persönlicher Favorit von mir ist der Balkon auf dem meine Kolleginnen und ich bei gutem Wetter unser Mittagessen genießen. Der gläserne Aufzug im Museum ist auch ein weiterer Kandidat, genauso wie die langen, gebogenen Gänge im Keller. Aber wenn ich ehrlich bin, ist mein eigentlicher Gewinner eher das Gesamtkunstwerk der Architektur.
Da mein Freiwilligenjahr schon ziemlich weit fortgeschritten ist, konnte ich bereits die meisten Punkte von meiner kleinen Bucket-List streichen. Darunter fällt zum Beispiel ein Besuch im Tonstudio oder ein Blick in die Büchertürme. Viel Freude habe ich auch bei besonderen Veranstaltungen wie der Museumsnacht oder bei meinem persönlichen Highlight, dem Störenfriede-Festival.
